Der Mönchspfeffer, ein drei bis fünf Meter hoch wachsender Strauch, wird auch Keuschlamm genannt. Dieser Name hat seinen Ursprung aus mittelalterlichen Zeiten. Einigen Legenden zur Folge, sollen Mönche und Nonnen den Mönchspfeffer eingenommen haben, da dieser die sexuelle Lust mindern sollte. Wissenschaftlich fundiert sind diese alten Theorien allerdings nicht. Was der Heilpfeffer aber tatsächlich alles bezwecken kann, wird Sie zum Staunen bringen…
ANWENDUNG UND WIRKUNG
Das natürliche Heilmittel kann zu vielerlei Zwecken eingesetzt werden und bewirkt häufig kleine Wunder. Besonders Frauen greifen gerne zu dem besonderen Mittel und das mit oft sehr unterschiedlichen Beschwerden, oder Problemen.
Eines dieser Probleme ist zum Beispiel der unerfüllte Kinderwunsch. Nicht bei jedem Pärchen klappt es mit dem schwanger werden so reibungslos, wie eigentlich geplant. Mönchspfeffer kann die Frauen auf natürlicher Basis bei ihrem Kinderwunsch behilflich sein. Bei einer hohen Dosierung wirkt dieser nämlich nicht, wie man zu mittelalterlichen Zeiten angenommen hat, Lust mindernd, sondern Lust steigernd. Noch viel bedeutender aber ist, dass der Heilpfeffer die Bildung der Gelbkörperhormone antreibt. Gelbkörperhormone sind meist sehr unterschätzte Sexualhormone, die noch vor den Wechseljahren der Frau abgebaut werden. Dieses Hormon stellt Progesteron her. Progesteron wiederum bereitet die Gebärmutter jeden Monat auf eine Einnistung der befruchteten Eizelle vor. Mangelt es an diesem Fruchtbarkeitshormon, ist es der Frau kaum möglich, schwanger zu werden. Der besondere Pfeffer kann also gezielt zur Ankurbelung der Bildung von Gelbkörperhormonen eingesetzt werden.
Was aber kann der besondere Pfeffer noch?
Er kann nicht nur die Frau bei ihrem Kinderwunsch unterstützen. Er kann Frauen bei Menstruations- und Zyklusbeschwerden jeglicher Art helfen. Grund hierfür sind spezielle Stoffe des Pfeffers, die harmonisierend in den Hormonhaushalt der Frau eingreifen können. Zum einen greift Mönchspfeffer bei Unregelmäßigkeiten im Zyklus ein. Viele Frauen beschweren sich über einen unregelmäßigen Zyklus. Einige von ihnen können sich nie genau sicher sein, wann ihre Periode einsetzten wird. Der Mönchspfeffer kann, wenn er über einen längeren Zeitraum eingenommen wird, den Zyklus der Frau einpendeln und einen vorhersehbaren Rhythmus bewirken.
Zum anderen wird der Heilpfeffer häufig Frauen empfohlen die unter menstrualen Beschwerden leiden, er kann diese nachhaltig lindern. Welche Frau kennt die typischen Menstruationsbeschwerden nicht, die häufig heruntergespielt und im Alltag bewältigt werden müssen? Unter Unterleibschmerzen, zu starken Krämpfen und Blutungen, Kopfschmerzen, aber auch psychischen Symptomen, wie Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und einer innere Unruhe, leiden viele Frauen monatlich. Das natürliche Heilmittel kann nach längerer Einnahme all diese Beschwerden deutlich lindern, oder sogar ganz verschwinden lassen.
Ein wichtiger Begleiter stellt der Mönchspfeffer aber vor allem auch bei den Wechseljahren der Frau dar. In den Wechseljahren stellt sich die Fruchtbarkeit der Frau langsam ein. Diese Prozedur dauert häufig über Jahre an und lässt viele Frauen vor allem psychisch darunter leiden. Selbstzweifel und die Angst vorm Alt werden können nicht zuletzt auch in ernst zu nehmenden Depressionen enden. Hinzu kommen Begleiterscheinungen, die der Frau sehr zusetzen können, wie zum Beispiel Schlafstörungen und andauernde Erschöpfungszustände. Inwiefern der besondere Pfeffer diese Beschwerden vermindert, ist wissenschaftlich noch nicht genau erforscht, klar ist aber, dass er auch hier häufig einen unverkennbaren Erfolg erzielen kann.
Ein weiteres Symptom der Wechseljahre ist der Libidomangel. Dieser Mangel führt zu einer Veränderung der Schleimhäute. Häufig resultieren daraus Beschwerden, wie Scheidentrockenheit und damit verbundene starke Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Des weiteren kann die Körperbehaarung an unangenehmen Stellen vermehrt zunehmen. In einigen Fällen können die Wechseljahre sogar starken Schwindel, Unwohlsein und generelle Kreislaufprobleme verursachen. Bei wenigen Frauen kann sogar Osteoporose auftreten. Diese Symptome sind das Resultat eines ungleichen Hormonhaushaltes der Frau. Der Mönchspfeffer kann auch für diese Beschwerden eingenommen werden, da er harmonisierend und beruhigend auf die Hormonregulierung einwirken kann.
Ein weiteres, sehr belastendes Problem für Frauen, aber auch für Männer, stellt die Akne dar. Akne ist eine Hautkrankheit, betroffen hierbei sind die Talgdrüsen. Durch Akne entstehen entzündliche Knötchen und eitrige Pusteln, vor allem im Gesicht, Oberkörper und am Rücken. Der Leidensdruck ist hierbei häufig sehr groß. Nicht nur weil die entzündlichen, eitrigen Pickel sehr schmerzhaft sein können, vor allem auch weil sie Narben hinterlassen und äußerlich auf die Mitmenschen sehr abstoßend wirkt. Häufig wird Akne als Problem Jugendlicher abgestempelt, doch auch einige Erwachsene leiden an Akne. Auslöser für die Hautkrankheit gibt es viele, wie zum Beispiel eine unausgewogene Ernährung, oder hoher Alkohol und Nikotinkonsum. Hier kann der besondere Pfeffer nicht helfen. Akne hingegen, die bedingt durch Stress oder einen unausgeglichenen Hormonhaushalt entsteht, kann der Mönchspfeffer lindern. Dieser hilft nämlich gegen Stress und sämtliche Erregungszustände und kann den Hormonhaushalt beeinflussen und regulieren.
Auch in der Tierwelt findet das natürliche Heilmittel seine Verwendung. Besonders bei Pferden und Hunden wird das Mittel immer häufiger eingesetzt. Es soll bei Verhaltensstörungen und bei Fruchtbarkeitsstörungen helfen. Bei Hengsten und Rüden wird es gegen aggressives, oder äußerst „dominantem“ Verhalten eingesetzt. Bei Stuten vor allem, wenn sie unruhig und gestresst sind, aber auch dann, wenn sie nicht trächtig werden.
HERKUNFT
Der Mönchspfefferstrauch kann bis zu 5 Metern Höhe erreichen und sieht damit fast wie ein Baum aus. Ein weiterer Name der Wunderpflanze lautet daher auch Keuschheitsbaum. Die Stängel der Pflanze sind vierkantig, die Blätter sind handförmig. Während die Oberseite des Blattes dunkelgrün ist, ist die Unterseite weiß und filzig behaart. Die Blüten der Pflanze sind sehr klein, die bläulich-violett bis rosa erscheinen. Die Blütezeit der Pflanze findet von Juni bis September statt. Die Frucht gehört zu den Eisenkrautgewächsen. Ein Strauch kann pro Saison ca. 20-30 Früchte produzieren. In ihnen befinden sich die Samen, die auch als Mönchspfefferkörner bezeichnet werden. In jeder Frucht existieren meist 4 Samenkörner.
Der Heilpfeffer wächst vor allem an Flussufern und Küstengebieten und das vorrangig im gesamten Mittelmeergebiet bis nach West Asien und Nordafrika.
ERNTE UND HERSTELLUNG
Der Mönchspfeffer wird in südlichen Ländern angebaut und später nach Deutschland importiert. Häufig kommen die Früchte aus Marokko. Geerntet werden kann die Frucht ab September bis Oktober, denn dann verfärben sich die Früchte dunkelrötlich bis schwarz. Nach der Ernte werden die Früchte gesammelt und an einem Ort mit geringer Luftfeuchtigkeit getrocknet. Die Temperatur darf hierbei die 40°C nicht überschreiten, damit die Früchte möglichst schnell getrocknet werden können.
- Einzelfuttermittel für Pferde
- Ganze Samen
- Unterstützt das Hormonsystem
- Hergestellt aus frischer & schonend getrockneter Ware
Für die Fertigstellung von Fertigarzneimitteln werden aus der Frucht wässrige oder wässrig alkoholische Extrakte extrahiert. Auch hierbei muss genau auf die strengen Vorschriften geachtet werden.
INHALTSSTOFFE
Alle Inhaltsstoffe des Heilpfeffers werden aus den Früchten entnommen. Sie enthalten ätherische Öle, die sich unter anderen aus weiteren Substanzen, wie beispielsweise Sabinen, 1,8 Cineol und alpha-Pinen zusammensetzen. Hinzu kommen sogenannte Iridoidglykoside, Aucubin und Agnusid, sowie Diterpene, Flavonoide und Gerbstoffe. Diese Inhaltsstoffe können den Hormonhaushalt regulieren und verändern. Vor allem aber bewirken sie, dass weniger Prolaktin freigesetzt wird. Prolaktin ist ein Hormon, welches vor allem in der weiblichen Brust die Milchbildung anregt. Es soll allerdings auch für menstruale Beschwerden verantwortlich sein, z.B. ziehen in der Brust, unregelmäßige Zyklen etc.
STUDIE
Eine Studie wies beispielsweise nach, dass Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers die Opiat-Rezeptoren im Gehirn „besetzen“. Opioide gehören zu einem protektiven System, dessen evolutionärer Sinn darin besteht, die unter einer Belastungssituation ausgelösten Reaktionen zu dämpfen, da diese dem Überleben des Individuums hinderlich sind.
NEBENWIRKUNGEN
Da Mönchspfeffer zu den pflanzlichen Arzneimitteln gehört und auch häufig von Heilpraktiker/innen verschrieben wird, sind keine bedrohlichen Nebenwirkungen bekannt. Allerdings kann es selten zu allergischen Reaktionen, oder Hautausschlägen führen. Des weiteren kann Mönchspfeffer sehr selten zu Kopfschmerzen führen.
Wer sollte Mönchspfeffer nicht einnehmen?
Eine Gruppierung von Menschen sollte unter keinen Umständen den Heilpfeffer bei Beschwerden einnehmen: Schwangere und Stillende. Hormonell bedingte Komplikationen während der Schwangerschaft sind nicht auszuschließen, da der Pfeffer nachhaltig den Hormonhaushalt der Frau beeinflussen kann. Des weiteren kann sich während der Stillzeit die Milchproduktion deutlich verringern oder sogar ganz einstellen, da der Pfeffer einen hohen Einfluss auf das Hormon Prolaktin hat, welches wiederum für die Produktion der Milch zuständig ist.
Des weiten sollen auch junge Mädchen in der Pubertät Mönchspfeffer vermeiden. Ihr Körper und Hormonhaushalt stellt die Weichen von Kind zur Frau und muss sich selber einpendeln und regulieren. Eine weitere Beeinflussung von Außen könnte eine zusätzliche Belastung für junge Mädchen darstellen. Diese könnten sich sowohl durch psychische Symptome bemerkbar machen, z.B. durch stärkere Stimmungsschwankungen, als auch physisch, z.B. durch Unterleibschmerzen etc.
Frauen die unter Brustkrebs leiden, oder an deren Tumoren, die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden könnten, sollten ebenfalls vom Heilmittel absehen.
DOSIERUNG
Von hoher Bedeutung ist die richtige Dosierung des Heilmittels. Eine unregelmäßige Einnahme wird keine Wirkung, oder Heilung erzielen können. Eine zu hohe Dosierung könnte den Hormonhaushalt zu stark beeinflussen und aus dem eigenen Gleichgewicht bringen.
Es gibt mehrere Arten, wie man den besonderen Pfeffer einnehmen könnten. Eine verbreitete Art wäre zum Beispiel der Mönchspfeffertee. Dieser ist häufig auch mit anderen Heilkräutern gemischt, die ähnliche Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Eine weitere Möglichkeit den Heilpfeffer einzunehmen, wäre das pure Extrakt aus den Samen der Frucht, oder aus der Frucht. Dieses Extrakt kann eingenommen werden durch Kapseln, die man täglich zu sich nehmen sollte. Das pure Extrakt kann auch durch alkoholische Tropfen eingenommen werden. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit das Extrakt aus homöopathischen Globulis zu gewinnen. Diese werden dann extra für den Patienten angemischt und verdünnt. I Apotheken sind neben den Angeboten zusätzlich auch Filmtabletten erhältlich.
Von Präparat zu Präparat variiert die Dosierung sehr stark. Das direkt aus den Früchten gewonnene Extrakt, ist deutlich intensiver. 40 Milligramm Fruchtextrakt entsprechen 240 Milligramm Samenextrakt. Je nach Beschwerde variiert die Dosierung zwischen 4 und 240 Milligramm. Da die Dosierung so stark variiert sollte bei einer Selbstmedikation immer zu erst beachtet werden, ob Sie an einer ernstzunehmenden, hormonbedingten Krankheit leiden, oder Sie es vermuten. Dann sollten Sie in jedem Falle erst einmal einen Arzt aufsuchen. Sehr wichtig ist auch zu schauen, ob nebenbei noch ander Medikamente eingenommen werden. Eventuell könnte durch die Einnahme von anderen Medikamenten die Wirksamkeit des besonderen Pfeffers gemindert oder ganz verhindert werden. Auch in diesem Fall sollten sie einen Arzt kontaktieren.
Wie bei allen natürlichen Arzneimitteln spielt Geduld eine große Rolle. Es kann mehrere Wochen, oder sogar Monate dauern, bis eine tatsächliche Besserung der Symptome eintritt. Setzen Sie daher den Heilpfeffer nicht frühzeitig ab.
Die Dosierung für den Kinderwunsch fällt relativ gering aus, hierfür reichen 40 Milligramm am Tag vollkommen aus. Sollte die Schwangerschaft eingetroffen sein, sollte spätestens nach der 12. Schwangerschaftswoche das Mittel wieder abgesetzt werden.
Bei Beschwerden vor, oder während der Menstruation wird eine tägliche Dosis von 240 Milligramm empfohlen. Tritt nach 3-5 Monaten eine Besserung auf, kann das Mittel erst einmal abgesetzt werden. Alternativ dazu wird empfohlen, die tägliche Dosierung langsam herunter zu fahren.
Die Dosierung für sexuelle Unlust sollte eher höher ausfallen, da eine geringe Einnahme die Unlust noch mehr steigern könnte. Es sind keine Erfahrungswerte bekannt, daher sollte man zunächst selber die Dosierung variieren und Veränderungen beobachten.
Bei Beschwerden während der Wechseljahre werden eine tägliche Einnahme von 40-80 Milligramm empfohlen. Auch mit deutlichen geringeren Dosierungen können Besserungen erreicht werden. Daher werden bei Beschwerden während der Wechseljahre auch Mönchspfeffertees sehr empfohlen.
Für Tiere gibt es extra ergänzende Nahrungsmittel. Es sind allerdings auch reine Samen erhältlich. von denen Pferde bis zu 15 Gramm täglich zu sich nehmen dürfen. Eine langfristige Behandlung ist unbedenklich.
KAUFEN UND PREISE
Mönchspfeffer ist in jeder Drogerie erhältlich, genauso wie in Apotheken und teilweise in Supermärkten. Je nach Präparat variieren die Preise für das Mittel. Eine eigenst für Sie konzipierte Mischung vom Heilpraktiker hat einen höheren Preis, als in den Apotheken oder Drogerien erhältliche Tees oder Kapseln. Kapseln kosten sowohl online, als auch in Drogerien und Apotheken zwischen 10 und 40 Euro. Tees sind etwas kostengünstiger, sie sind erhältlich ab 2 Euro bis zu 20 Euro.
MÖNCHSPFEFFER IN DER KÜCHE
Der besonders Pfeffer kann ohne Bedenken auch in der Küche genutzt werden. Hierfür werden die Samen der Frucht genutzt. Diese kann man optional auch mahlen. Vor allem in der marokkanischen Küche finden die (gemahlenen) Samen ihre Verwendung. Sie werden als zusätzliche Würze von verschiedensten Gerichten genutzt. In Deutschland hat der Heilpfeffer als Gewürz jedoch noch keine dauerhafte Verwendung gefunden.
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