Rosmarin – der gesunde Küchenstar

ROSMARIN_naturheilmittel

Provence, dieses Wort lässt einen unweigerlich an blühende Lavendelfelder und duftende Speisen denken. Eines der beliebtesten Kräuter in dieser Region Frankreichs ist mit Sicherheit der Rosmarin. Doch diese immergrüne Pflanze kann viel mehr, als sich einer Gewürzmischung zu verstecken. Denn dieses Kraut hat geballte Kraft und sorgt mit ihren Inhaltsstoffen für Gesundheit und Wohlbefinden. Doch was genau macht denn die mediterrane Pflanze so besonders?

Wo kommt Rosmarin ursprünglich her?

Im gesamten Mittelmeerraum ist der Rosmariuns officinalis, so sein lateinischer Name, weit verbreitet. Kein Wunder also, dass er übersetzt „Tau des Meeres“ bedeutet, denn auf seinen Blüten und Blättern sammeln sich nachts Tautropfen. Besonders wohl fühlt er sich in Küstenregionen und Felshängen, denn Rosmarin lieb die Sonne und kommt mit wenig Regen aus. Er ist nicht nur in Portugal, Spanien und Frankreich zu finden, sondern auch in den östlichen Mittelmeergebieten. Selbst am Schwarzen Meer wird er bereits seit der Antike kultiviert. In diesen alten Kulturen hatte die Pflanze bereits einen hohen Stellenwert und war fixer Bestandteil vieler Rituale.
An einem idealen Standort, der kalkhaltig und trocken sein sollte, kann dieser intensiv duftende Strauch bis zu zwei Meter groß werden. Bei älteren Sträuchern dieser Größe blättert die Rinde der Äste langsam ab. Die Blätter des Rosmarins sind zwischen 10 und 40 Millimeter lang, schmal und dunkelgrün. An ihrer Oberseite sind sie runzelig, was die Pflanze bei langen Dürreperioden vor Austrocknung schützt. Die Blüten, die sich das ganze Jahr über bilden können, sind meistens blau, selten rosa oder weiß.
Wie sich dieses beliebte Gewürz im Rest Europas verbreitete, kann heute nicht mehr eindeutig bestimmt werden. Es wird jedoch vermutet, dass es sich im 14. Jahrhundert bis nach Großbritannien ausbreiten konnte. Wem auch immer wir dies zu verdanken haben, heute kann man sich viele Speisen ohne den typischen Duft gar nicht mehr vorstellen.

Der ideale Standort ist wichtig!

Sie möchten Rosmarin im eigenen Garten pflanzen? Das ist problemlos möglich, wenn Sie ein paar grundlegende Dinge beachten. Die Pflanze ist im Normalfall als Setzling erhältlich. Zwar ist es auch möglich, das Gewürzkraut aus Samen zu ziehen, das setzt jedoch warmes und trockenes Klima voraus. Die Keimzeit beträgt bei idealen Bedingungen ungefähr vier Wochen. Schneller und unkomplizierter ist es, wenn Sie Ihren Rosmarinstrauch in einer guten Gärtnerei kaufen. Die vorgezogenen Pflanzen haben meistens eine Größe von circa 20 Zentimetern. Empfehlenswert ist es auch, wenn Sie beim Kauf auf Bio-Qualität achten. So vermeiden Sie unnötige Spritzmittel und Pestizide in Ihrer Nahrung. Suchen Sie in Ihrem Garten einen möglichst sonnigen Platz mit trockener, durchlässiger Erde, denn Staunässe kann für Rosmarin ein frühes Ende bedeuten. Wird die Pflanze im Spätwinter zurückgeschnitten, kann man im nächsten Jahr mit einem besonders buschigen Wuchs rechnen. Im Winter sollten Sie die Wurzeln mit einer Stroh- oder Laubschicht vor Frost schützen. Auch können Sie die Krone zusätzlich mit etwas Vlies umhüllen. So vorbereitet stellt eine Freilandüberwinterung kein Problem dar. Leben Sie nördlich der Alpen, dann sollten Sie Ihren Rosmarinstrauch in einen Topf pflanzen, da er in dieser Klimazone nicht winterhart ist. Stellen Sie ihn zum Überwintern am besten in ein Gewächshaus oder einen anderen unbeheizten, sonnigen Raum. Alternativ ist auch eine dunkle Überwinterung, etwa in einer Garage, möglich. Es ist dabei normal, dass die Pflanze alle Blätter abwirft. Doch seien Sie unbesorgt, denn im Frühjahr treibt sie erneut aus.
Gießen sollten Sie ihn zwar regelmäßig, aber nur mit geringen Mengen. Bei einer Freilandpflanzung können Sie getrost auf Dünger verzichten, bei einer Topfpflanze haben sich 2 Düngungen pro Jahr bewährt. Auch hierbei sollten Sie auf Kunstdünger verzichten und auf natürliche Produkte oder einen Bio-Dünger zurückgreifen.
Bei der richtigen Standortwahl ist Rosmarin jedoch ein unkomplizierter und genügsamer Gartenbewohner.

Ein Symbol für die Liebe

Bereits im antiken Griechenland wusste man den wunderbaren Rosmarinduft zu schätzen. Er galt als ein Geschenk der Göttin Aphrodite, weshalb ihre Statuen und Büsten häufig mit einem Kranz aus Rosmarinzweigen geschmückt wurden. Doch auch andere Götter wurden durch das Verbrennen der duftenden Pflanze geehrt. Das Räuchern sollte angeblich auch böse Geister vertreiben.

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Eine ganz besondere Bedeutung hatte der Rosmarinzweig für Liebende. Denn ihm wurde nachgesagt, das Erinnerungsvermögen zu stärken, was ihm zum Symbol für die ewige Treue machte. Diese Symbolik sorgte auch in unserem Kulturkreis dafür, dass Rosmarinzweige auf keiner Hochzeit fehlen durften. Nicht nur im Brautkranz fand er Verwendung, er schmückte auch die Brautjungfern und die Gäste. Und selbst bei Shakespeare wurde der Pflanze ein Denkmal gesetzt, denn Hamlet sagt in dem berühmten Theaterstück: „Da ist Rosmarin, das ist zur Erinnerung. Ich fleh‘ Euch an, liebes Herz, gedenket mein!“ Doch auch Studenten schworen in der Antike auf die positive Wirkung für das Gedächtnis und trugen vor ihren Prüfungen Rosmarinkränze.

Studien bestätigen die Wirksamkeit

Was die antiken Studenten ahnten, wurde durch eine Studie der britischen Northhumbria Universität bestätigt. Das Kraut enthält wirklich einen Wirkstoff, der unser Gehirn vor schädlichen Einflüssen schützt. Der Stoff, der freie Radikale und Toxine so erfolgreich abwehrt, heißt Carnosolsäure. Die Entstehung von Demenz kann damit maßgeblich verhindert werden. Ein weiterer Bestandteil Rosmarins ist 1,8-Cineole. Untersuchungen an Testpersonen zeigten eindeutig, dass eine höhere Konzentration von 1,8-Cineole zu einer verbesserten Hirnleistung führt. Dazu mussten die Probanden an Rosmarinöl in unterschiedlichen Konzentrationen riechen. Denn der sekundäre Pflanzenwirkstoff gelangt über die Schleimhaut in die Blutbahn und kann problemlos die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Der stimulierende Effekt regt den Blutstrom zum Hirngewebe an und reinigt den gesamten Blutkreislauf. 1,8-Cineol findet sich übrigens auch in anderen bekannten Kräutern, wie etwa Lorbeer, Eukalyptus, Salbei und Wermut.

Heilung für viele Wehwehchen

Über die heilende Wirkung der Pflanze machte man sich in der Antike noch keine Gedanken. Das Wissen darüber verdanken wir nordeuropäischen Mönchen, die das Kraut und seine Eigenschaften im Mittelalter ausführlich studierten. Sie entdeckten, dass die Wurzeln, Stängel, Blätter und Blüten ätherische Öle enthalten. Doch auch Gerb- und Bitterstoffe, sowie Flavonoide und Triterpensäure lassen sich finden. Rosmarin wirkt dadurch gegen Verdauungsbeschwerden und Bluthochdruck. Doch auch Erschöpfungserscheinungen und Stress lassen sich mit ihm behandeln, denn er hat eine beruhigende Wirkung. Weiters verfügt er über antibakterielle und pilztötende Eigenschaften, hilft bei Migräne und Menstruationsbeschwerden und regt die Leber-, Gallen- und Nierentätigkeit an. Selbst Hautproblemen macht er den Garaus. Sie sehen, dieses bekannte Kraut verfügt über ungeahnte Kräfte. Es gibt also viele gute Gründe, Rosmarin in Ihrer Küche öfter zu verwenden. Doch auch als Tee oder einfach als Badezusatz kann er seine volle Stärke entfalten.

Schön und gesund durch Rosmarin

Die Pflanze ist also vielseitig einsetzbar und verfügt über wunderbare Wirkstoffe. Da sie zu über 40 % aus ätherischen Ölen besteht, ist sie auch in der Kosmetik- und Wellnessindustrie sehr beliebt. Zum Einsatz kommen dabei Blätter, Blüten und das Holz. Zahnpasta, Mundwasser, Seifen, Bäder und Cremes werden mittlerweile angeboten. Auch in der Sauna, dem Massagestudio und Thermalbädern wird das Aromaöl erfolgreich eingesetzt. Denn der Duft der Pflanze beruhigt und entspannt Körper und Geist. Auch das erste belegte destillierte Parfüm der Weltgeschichte bestand zu einem großen Teil aus Rosmarin. Die Mischung wurde 1370 entwickelt und trug den Namen „Ungarisches Wasser“. Der Legende nach wurde es von einem Einsiedler der ungarischen Königin mit dem Versprechen überreicht, dass es ihre Schönheit bis zu ihrem Tod bewahren werde.

Es ist nicht verwunderlich, dass Rosmarin im Jahr 2011 zur „Heilpflanze des Jahres gewählt“ wurde. Das Kraut hat nicht nur eine positive Auswirkung auf unsere Gesundheit, es ist auch dank seiner großen Beliebtheit weit verbreitet und in vielen Privatgärten zu finden. Selbst auf kleinen Balkonen oder sonnigen Fensterbrettern wird die kleine Staude liebevoll gehegt und gepflegt. Auch eine offizielle Aufnahme in das amtliche Arzneibuch hat das grüne Wundermittel bereits geschafft. Seine positive Wirkung auf die Verdauung ist bereits seit Längerem medizinisch belegt.

Rosmarin hilft bei:

  • Appetitlosigkeit
  • Atembeschwerden
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Ekzeme
  • Erschöpfungszuständen
  • Gicht
  • HaarausfallROSMARIN_natur-heilmittel
  • Hämorrhoiden
  • Hautausschlägen
  • Herzbeschwerden
  • Kopfschmerzen/ Migräne
  • Kreislaufbeschwerden
  • Magenproblemen
  • Müdigkeit
  • Muskelverhärtung
  • Nervenentzündung
  • Nervosität
  • Niedrigem Blutdruck
  • Rheuma
  • Menstruationsbeschwerden
  • Verdauungsbeschwerden
  • Völlegefühl
  • hormonellen Problemen

Rosmarintee:

Um Rosmarin als Tee zu trinken, übergießen Sie einfach einen Teelöffel frischen oder getrockneten Rosmarin mit heißem Wasser und lassen ihn 15 Minuten ziehen, bevor sie ihn abseihen. Sie können zwei bis drei Tassen täglich zwischen den Mahlzeiten trinken.

Rosmarin-Badezusatz:

Dazu übergießen Sie eine Handvoll frischer oder getrockneter Blätter mit heißem Wasser und lassen sie 20 Minuten zugedeckt ziehen. Danach abseihen und dem Badewasser beifügen. Diese Bäder sollten nicht abends angewendet werden, da sie den Schlaf beeinflussen können.

Bevor Sie eine Behandlung mit Rosmarin beginnen, sollten Sie stets ein Gespräch mit Ihrem Arzt oder Apotheker führen. Auch soll während einer Schwangerschaft oder der Stillperiode von etwaigen Behandlungen mit der Pflanze abgesehen werden.

Aus der Küche nicht wegzudenken!

Ob Italien, Frankreich oder Spanien, der Duft und Geschmack von Rosmarin darf im Mittelmeerraum einfach nicht fehlen. Aufgrund seines starken Aromas sollten Sie ihn stets sehr sparsam einsetzen. Zu schnell kann sonst sein Geschmack, der an Kampfer, Kiefernadeln und Muskat erinnert, alles andere überdecken.
Ein frischer Zweig genügt, um einen ganzen Braten zu würzen. Sie können das Ästchen entweder ganz mitkochen oder nur die abgestreiften und gehackten Nadeln verwenden. Achten Sie jedoch darauf, den Zweig immer erst kurz vor der Verwendung von der Pflanze zu schneiden, damit sich die ätherischen Öle, die für den guten Duft sorgen, nicht verflüchtigen können.
Sehr beliebt ist es, ein gebundenes Rosmarinsträußchen in das Innere des Brathuhns zu legen, doch auch zu anderen Fleischsorten passt der Geschmack ganz hervorragend. Besonders Wild und Fisch profitieren sehr von der Verwendung des Gewürzkrautes.
Großer Beliebtheit erfreuen sich Rosmarinkartoffeln. Doch nicht nur gebraten entfaltet die Pflanze ihr volles Aroma, sie kann auch in Eintöpfen und Soßen mitgekocht werden. Und sollten Sie vor dem Winter besonders viel Rosmarin übrig haben, so können Sie ganz einfach Rosmarinöl und -salz herstellen.
Doch auch trocknen lässt sich das Gewürz ganz einfach. Dazu hängen Sie einfach die Zweige verkehrt herum an einen luftigen, warmen Ort. Sobald die Blätter sich nicht mehr biegen lassen, ist der Rosmarin komplett getrocknet. Nun können Sie vorsichtig die Blätter abtrennen und diese in einem verschließbaren Glas aufbewahren. So vorbereitet haben Sie auch im Winter immer das perfekte Gewürz zur Hand.

Rosmarinkartoffeln:

Dazu schneiden Sie einfach die gewaschenen, ungeschälten Kartoffeln in Spalten. Diese vermengen Sie in einer Schüssel mit Olivenöl, Salz und gehackten Rosmarinblättern. Auch Knoblauch passt hervorragend in diese Mischung. Die Kartoffelspalten nun im Backrohr bei 200° C circa 20 Minuten lang braten. Die Garzeit richtet sich dabei natürlich nach der Größe der Spalten. Am Ende der Garzeit können Sie die Kartoffeln noch fünf Minuten unter dem Grill bräunen.

Rosmarinsalz:

Dazu einfach die Blätter von acht Rosmarinzweigen zusammen mit 200 Gramm Salz in einen Standmixer geben und zerkleinern. Alternativ können Sie auch ein wenig geriebene Zitronenschale beimengen. Sie harmoniert besonders gut mit dem Gewürzkraut und gibt dem Salz eine sommerliche Frische. Lassen Sie danach das noch feuchte Salz in einem verschlossenen Glas ein paar Tage ziehen, bevor Sie es zum Trocknen auf ein Backblech ausbreiten. Sie können das Salz nun entweder im leicht geöffneten Backrohr bei 40° C trocknen lassen, oder es für ein paar Tage an einen trockenen, sonnigen Ort stellen.

Rosmarinöl:

Dazu geben Sie zwei bis drei frische Rosmarinzweige in eine gründlich gereinigte Glasflasche. Auch Pfefferkörner oder Knoblauch können Sie dazugeben. Dann füllen Sie die Flasche mit hochwertigem Olivenöl auf und verschließen sie luftdicht. Vor Verwendung sollten Sie das Öl mindestens vier Wochen lang an einem dunklen Ort reifen lassen. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass die Zweige vollständig mit Öl bedeckt sind, das sich ansonsten Schimmel bilden kann. Ist das Öl fertig, ist es ratsam, die Zweige und andere Gewürze zu entfernen. So hergestelltes Öl ist bei richtiger Lagerung, kühl und dunkel, einige Monate lang haltbar.

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  • ✿ RICHTIG GROß: die Pflanze wird bis zu 50 cm hoch

Sollten Sie die Wunderstaude noch nicht in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon haben, dann ist es nun an der Zeit, ihr ein sonniges Zuhause zu bieten. So holen Sie sich ganz einfach mediterranes Flair in Ihre Küche. Ganz nebenbei verfeinern Sie damit jedoch nicht nur Ihre Speisen, sondern tun auch noch sich selbst und Ihrer Familie etwas Gutes. Denn mit einer Pflanze, die mehr Antioxidantien enthält, als so manche Gemüse- und Obstsorte, können Sie nichts falsch machen.

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